Wing Tsun-Historie (Ursprung)

wt_historieWing Tsun stammt aus China. Dort geriet die Tradition der waffenlosen Kampfkünste nicht wie in Europa bald nach der Erfindung des Schießpulvers in Vergessenheit. Die Chinesen behielten vielmehr sehr genau den gesundheitlichen Nutzen der ausgefeilten Bewegungsübungen und der anwendungsorientierten Philosophie des Kampfes im Auge, bewahrten diese Künste und gaben sie bis heute von Generation zu Generation weiter.

Wing Tsun ist für uns relativ neu, weil es bis vor wenigen Jahren ausschließlich Chinesen vorbehalten war. Wegen der körperlichen Überlegenheit anderer Völker, die die Chinesen immer nur als Aggressoren oder Besatzer kennengelernt hatten, sollten solche überlebenswichtigen Fähigkeiten nicht leichtfertig preisgegeben werden. Wing Tsun ist vor ca. 300 Jahren von der Nonne Ng Mui entwickelt worden. China befand sich zu dieser Zeit im permanenten Kriegszustand. Dadurch fanden sich Frauen sehr oft in der Situation, als Freiwild betrachtet zu werden, besonders wenn sie auf der Flucht waren und ohne den Schutz männlicher Familienmitglieder. Eine dieser Frauen hieß “Yim Wing Tsun” (übersetzt: schöner Frühling). Nach ihr wurde diese überlebenswichtige Kampfkunst benannt. Seitdem wurde Wing Tsun praktisch nur innerhalb der Familien und Clans weitergegeben. Der  Großmeister Yip Man (geboren am 1. Oktober 1893 in Foshan, China; gestorben am 2. Dezember 1972 im Alter von 79 Jahren in Hongkong) war der letzte Wing Tsun-Lehrer, der ausschließlich chinesische Schüler unterrichtete.